Amphibien und Reptilien


Um den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt auch bei diesen Tiergruppen zu begegnen, haben wir nachfolgende Aufgaben und Ziele definiert, die sich in drei Haupt-gruppen aufteilen:

Bilder: Uwe Schmidt

 

  1. Arten Kartierung und Arten Monitoring im Kraichgau und im angrenzenden, westlichen Stromberggebiet. Kartierungen werden auch in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) für das Land Baden-Württemberg durchgeführt.
  2. Schutzmaßnahmen - hierzu zählen nicht nur die Pflege von künstlich geschaf- fenen (Ersatz-) Lebensräumen wie z.B. Tümpel, Teiche oder Trockenmauern. Der Schwerpunkt des Engagements liegt bei Erhaltung der noch bestehenden natürlichen Lebensräume und Habitate in Zusammenarbeit mit kommunalen Behörden, Forstämtern, Naturschutzbehörden und lokalen Amphibien-/ Repti-lienfreunden.
  3. Erhöhung des Bekanntheitsgrades dieser faszinierenden aber immer mehr bedrohten Tiere in der breiten Bevölkerung durch unsere Publikationen und die Verbreitung von qualitativ guten Bildern unserer heimischen Arten nach dem Motto „nur was wir kennen, können wir auch schützen“.

Insbesondere bei der Bereitstellung von künstlichen Habitaten gehen die Aktivitäten Hand in Hand mit unseren anderen NABU Arbeitskreisen, wie beispielsweise mit dem AK Jeremias, auf dessen Gebiet neue Tümpel geschaffen wurden oder der AK Streuobstwiese, der Trockenmauern für die Neuansiedlung von Reptilien gebaut hat.

 
Der Arbeitskreis führt Exkursionen (auch außerhalb Kraichgau/Stromberg) und Treffen nach Absprache durch.

 

Die Aufgaben und Ziele sind ambitioniert. Deshalb suchen wir immer interessierte Menschen mit Herz und Kopf für diese Tiere, die uns aktiv unterstützen möchten. Wir freuen uns auch über Fundmeldungen.

Kontakt: Norbert Fleischer | nabu.bretten@gmail.com

Bitte benutzen Sie auch unser Kontaktformular um näheres zu erfahren.


Schutzmaßnahmen 2016/2017:

  • Große Feuersalamander Bestände (ca. 200 Larven in unterschiedlichen Ent- wicklungsstadien), sowie sehr viele Larven von Bergmolchen (und adulte Tiere), Grasfröschen und Erdkröten wurden im Sommer 2016 in wassergefüllten  Wagenspuren innerhalb einer Rückegasse in einem Waldstück zwischen Nußbaum und Stein gesichtet. Durch Instandhaltungsarbeiten an Waldwegen drohte die Zerstörung dieses Laichgewässers. Förster und NABU fanden eine Möglichkeit, die für beide Seite gut ist. Im Herbst 2016 wurden mehrere Tümpel von ForstBW und Gemeinde geschaffen als Ersatzmaßnahme für die Wagenspur. Das Oberflächenwasser läuft jetzt in die Tümpel und nicht über den Fahrweg. Im Frühjahr 2017 wurden diese neuen Sekundärhabitate von zahlreichen Amphibien als Laichgewässer angenommen. Die Tümpel hielten auch das Wasser während der Trockenphase in diesem Frühjahr. Somit ein großer Erfolg, der langfristig die Bestände in dem Gebiet sichern wird und ein bemerkenswertes Beispiel einer guten Zusammenarbeit zwischen Forstbehörde, Kommune und NABU ist.
  • Drei Gelbbauchunkenhabitate bei Sternenfels entdeckt und dokumentiert. Eines davon mit mehr als 20 adulten Exemplaren und vielen Larven. Die Obere Natur-schutzbehörde beim RP Karlsruhe wurde informiert.